Seit einigen Wochen und Monaten ist die Bleichstraße 27 unser zweites Zuhause. Was wir hier vorgefunden haben, war im Grunde eine leere Gebäudehülle ohne jegliche Infrastruktur – eine echte Herausforderung, die wir mit viel Engagement und Unterstützung angehen.
Aufbau von Grund auf. Die ersten Schritte waren grundlegend: Wir haben Feuermelder und Feuerlöscher installiert und die Wasserleitungen komplett erneuert. Ein großes Dankeschön geht an die Stadt Gernsheim, die uns maßgeblich bei der Neuverlegung der Elektrotechnik geholfen hat. Die alte Installation war nach der Stilllegung des Gebäudes nicht mehr nutzbar. Das bedeutet: Steckdosen und Lampen mussten entsprechend unseres Werkstattkonzeptes neu, und zwar auf Putz, installiert werden.
Auch die Sicherheit und Funktionalität haben wir im Blick: Erste-Hilfe-Kästen und Augenspülstationen wurden angebracht. Einige kaputte Putzstellen mussten geflickt und undichte Stellen abgedichtet werden. Im vorderen Versammlungsraum haben wir den gesamten Raum neu gestrichen und verputzt sowie die Deckenlampen instand gesetzt.

In der hinteren Werkstatt hieß es zunächst: Müll und angesammelte Reste der letzten Jahrzehnte entfernen. Das war eine ordentliche Menge! Auch strukturell gab es einiges zu tun, zum Beispiel musste eine neue Treppe zum Dachgeschoss teilweise hergestellt werden. Rund um das Gebäude haben wir Grünschnitt entfernt, um die Gebäudehülle vor Wasser zu schützen, und defekte Abwasserrohre repariert. Um alles präzise zu dokumentieren und zu planen, wurde das Gebäude komplett neu vermessen und entsprechende Pläne erstellt.

Da wir bereits erste Sachspenden erhalten und einlagern, war die Installation von Türen und Sicherheitssystemen unerlässlich. Unter den Spenden befinden sich auch Fahrräder, die die Stadt Gernsheim gefunden hat und die bei einer Auktion keinen Abnehmer fanden. Diese wollen wir in Zukunft wieder instand setzen und beispielsweise für Spendenaktionen nutzen.